Gymnasiast Axel Monse gewann mit “The Mars Exploration” Preis im MB21-Wettbewerb

Dresden. Amerikaner und Sowjets haben sich den Fehdehandschuh zugeworfen, ein Rennen zum Mars beginnt. Wer wird zuerst seine Fahne über einer eigenen Station auf dem roten Planeten hissen können? Um den Steuerzahler zu schonen, müssen die Kontrahenten auf dem Börsenparkett spekulieren und Sponsoren für das Projekt begeistern. Denn wer den größten Etat hat, kann seine Raketen perfektionieren, Sonden bauen und was alles noch dazu gehört.

Aus dieser Idee hat der 18-Jährige Gymnasiast Axel Monse aus Wittgensdorf bei Chemnitz ein Strategiespiel gebastelt. Der Hobby-Astronom arbeitete in “The Mars Exploration” Recherchen über Raketentypen und Raumfahrtgesellschaften der USA un der SU ein, ergänzte sie um eigene Zeichnungen und generierte dazu Videos. Nun nahm er den Preis seiner Mühen entgegen: Die Jury des Jugend-Multimediawettbewerbs MB21 zeichnete ihn auf der Dresdner “Comtec” in der Sparte “Anwendungsprogramme und Spiele” aus.

“Die Idee kam mir 1997 durch die unbemannten Marsmissionen”, erzählt er. “Die eigentliche Arbeit begann ein Jahr später. Ich habe den Aufwand zunächst unterschätzt. Ich hab immer wieder etwas verbessert.” Zudem wollte er auch seine anderen Hobbys – Schwimmen, Fahrradfahren und Triathlon – nicht aufgeben, deshalb dauerte es seine Zeit, bis das Spiel präsentationsreif war. Dabei legte er seinen Ehrgeiz auch in den Beweis, dass Spiele keine Ressourcenfresser sein müssen, sein eigenes Werkzeug war die Programmiersprache Delphi und ein Pentium 166. Mit dem nun errungenen MB21-Preis, einem Gutschein, will er sich nun aber doch einen neuen Prozessor zulegen.

“Ich arbeite an einem Demonstrationsprogramm über das Sonnensystem, in das ich Videos einfügen will”, berichtet er über seine nächsten Pläne. Außerdem entwickle er Software für die Schule. Auch später will er dieser Passion treu bleiben und Programmierer werden. “Am besten etwas in Richtung Spiele”.

Autor: Heiko Weckbrodt

Erschienen: 03.11.2001 in der Tageszeitung “Dresdner Neueste Nachrichten”